Elektronik-Lötzinn, 100 g-Spule

12,90 

Artikelnummer: 31-01100-01 Kategorie:

Beschreibung

„Richtig“ löten
Zum Löten elektronischer Schaltungen sollten Sie ausschließlich Elektronik-Lötzinn mit einem geeigneten Flussmittel verwenden … und nichts anderes (auch kein Lötwasser oder Lötfett). Der Hintergrund: „Falsches“ Lötzinn, Lötwasser und Lötfett können Stoffe enthalten, die Bauteile und Leiterbahnen angreifen und die meist nach recht kurzer Zeit zu irreparablen Schäden führen.

Der Tipp von den Mitarbeitern in unserer Werkstatt

  • Röhrenlot mit nicht korrosiv wirkendem Flussmittel
  • bleifrei
  • Durchmesser: 0,8 mm
  • Gewicht pro Spule: 100 g

Für Sie übersetzt: Die kryptischen Bezeichnungen auf dem Etikett
1131

  • ist eine Klassifikation nach ISO 9454.1
  • bezeichnet u.a. die Anforderungen an Flussmittel zum Weichlöten
  • heißt konkret: „Korrosionsverhalten der Rückstände = nicht korrosiv“
  • entspricht der Klassifikation „FS-W-32“ nach der veralteten DIN 8511

ROM0

  • ist eine Klassifikation nach IPC-J-STD-004B, EN 61190-1-1
  • spezifiziert das eingesetzte Flussmittel
  • heißt konkret:
    Basis: RO(sin) = Kolophonium
    Wirksamkeit (korrosive Eigenschaften): M(oderate) mit Halogenidanteil < 0,05 % (500 ppm): 0(Ja) bzw. „für die Elektronikfertigung geeignetes Flussmittel, grenzwertig NoClean“

2,5 % 3-seelig

  • bezeichnet den Flussmittelanteil: 2,5 %
  • und seine Verteilung im Draht: 3 Seelen (oder Teile) verteilt auf den Querschnitt

A0X600

  • ist die Bezeichnung des Herstellers für die verwendete Legierung des Lötzinns
  • steht für: SnAg0,06Cu0,4Ni0,04P0,005
  • bedeutet, dass es sich um eine Zinn-Silber-Kupfer-Nickel-Legierung

ACHTUNG! Kolophonium

  • Kolophonium-Dämpfe sind gesundheitsschädlich.
  • Eine Absaugung ist empfehlenswert.

Bleifrei

  • steht nicht auf dem Etikett
  • denn: Wenn Blei drin wäre, müsste das auf dem Etikett angeben sein („Pb“).

„Löten Sie …“  aber wie?
In vielen unserer Anleitungen stoßen Sie irgendwann auf einen Satz, der mit: „Löten Sie …“ anfängt. Dass Sie beim Löten darauf achten müssen, nicht  „nebenbei“ Ihre Umgebung in Brand zu stecken oder die Hitzebeständigkeit der menschlichen Haut zu testen, versteht sich von selbst. Darüberhinaus geht es vor allem darum, die elektronischen Bauteile und die Leiterplatten nicht zu beschädigen und am Ende der Mühen eine funktionierende Schaltung zu haben.

Der richtige Lötkolben
Verwenden Sie einen Lötkolben mit Temperaturregelung und dünner Spitze und einen Ablageständer oder eine geregelte Lötstation. Sie haben noch von früheren Bastelarbeiten an Tiffany-Lampen oder Ihrer Heizungsanlage einen Lötkolben? … Denken Sie nicht einmal daran ihn einzusetzen, elektronische Bauteile sind einfach zu klein für so ein Gerät.

Das richtige Lötzinn
Verwenden Sie nur Elektronik-Lötzinn mit einem Durchmesser von 0,5 bis 0,8 mm Durchmesser, das ein geeignetes Flussmittel enthält. Geeignet heißt, dass das Flussmittel nicht korrosiv sein darf. Die Investition lohnt sich, Sie ersparen der Schaltung Platinenfraß und kalte Lötstellen … und den Weg in den Mülleimer.

Lötwasser oder Lötfett?
Mit etwas Lötwasser oder Lötfett läuft alles viel besser? Kurzfristig viel­leicht schon, aber langfristig werden die elektronischen Bauteile und die Leiterbahnen durch die enthaltene Säure zerstört – garantiert.

300 °C
Stellen Sie die Temperatur der Lötstation auf ca. 300°C ein. Bei niedrigeren Temperaturen produzieren Sie kalte Lötstellen, bei höheren wird den Bauteilen zu heiß.

Lötspitze sauber halten!
Damit die Wärme vom Lötkolben gut an die zu lötende Stelle geleitet werden kann, müssen Sie vor jedem Löten überflüssiges Lötzinn und Schmutz von der Lötspitze abstreifen.

Nicht braten!

Löten Sie zügig, eine lange Bratzeit ist nur etwas für Ihren Sonntagsbraten. Durch zu langes Löten können Sie Bauteile zerstören und die Lötaugen und Kupferbahnen von der Leiterplatte ablösen.

Lötspitze und Lötzinn richtig halten!
Halten Sie die Lötspitze so auf die Lötstelle, dass sie zugleich (Bauteil-) Draht und Lötauge berührt. Führen Sie gleichzeitig (nicht zu viel) Lötzinn zu. Sobald das Lötzinn zu fließen beginnt, nehmen Sie es von der Lötstelle fort. Dann warten Sie noch einen Augenblick, bis das haftengebliebene Lötzinn gut verlaufen ist und den gesamten Draht umschließt, bevor Sie den Lötkolben von der Lötstelle abnehmen.

5 Sekunden nicht bewegen!
Gut Ding braucht Weile, das gilt auch für eine gute Lötstelle. Bewegen Sie daher das gerade gelötete Bauteil etwa 5 Sekunden lang nicht.

Bleifrei oder bleihaltig?
Wenn Sie bleihaltiges Lot verwenden, muss die Lötstelle glänzen. Seit 2006 darf die Industrie kein bleihaltiges Lot mehr verwenden. Das stumpfe und graue Aussehen der „bleifreien“ Lötstellen ist technisch in Ordnung. Auch wenn bleihaltiges Lot im privaten Bereich noch erlaubt ist: Verwenden Sie bleifreies Lot – Ihrer Gesundheit und der Umwelt zuliebe.

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